Der Beruf des Raumausstatters
Bei dem Beruf des Raumausstatters (auch Innenausstatter genannt) handelt es
sich um einen ganz besonderen Handwerksberuf. Anders als bei vielen anderen -
ausschließlich körperbetonten - Berufen dieser Branche, bedarf es für die
Ausübung der Tätigkeiten des Raumgestalters einen Mix aus handwerklichem
Geschick, Kreativität sowie künstlerischem Bewusstsein. Obwohl der Beruf schon
seit 1965 in der Handwerksordnung festgehalten ist, unterscheidet er sich damit
von vielen anderen Handwerksberufen.
Arbeit mit Auge
Die Arbeit des Innenausstatters unterteilt sich meist in vier Bereiche. Dies sind die Möbelgestaltung, die Dekoration, Bodenbelege und die Wandgestaltung. Schon bei einem Blick auf diese vier Bereiche sind die unterschiedlichen Anforderungen an einen Raumgestalter unverkennbar. Die letzteren beiden Aufgabenbereiche bedingen handwerkliches Geschick. Bodenbelege müssen entfernt, es muss geschleift, grundiert und auch gespachtelt werden. Wände müssen neu tapeziert und bestimmte Bereiche müssen gestrichen werden.
Die Bereich Möbelgestaltung und Dekoration zeigen hingegen das, was der Ottonormalbürger unter einem Raumausstatter versteht – jemanden, der Räume verschönert und dekoriert. In diesen Bereichen kommt es auf das Auge des Innenausstatters an. Es muss überlegt werden, wie ein Raum passend zu den Ansprüchen des Kunden gestaltet und hergerichtet wird. Dazu gehören zum Beispiel die Auswahl und die korrekte Anordnung der richtigen Möbel.
Ausbildung zum Raumgestalter
Innenausstatter kann in einer dreijährigen Berufsausbildung erlernt werden. Eine andere Möglichkeit das „Handwerk“ des Raumausstatters zu erlernen ist das Studium des Innendesigns an der Universität. Sehr häufig kommt es auch vor, dass sich ausgebildete Schreiner oder Tischler weiterbilden und in den Beruf einsteigen.