Der Tischler, ein Holzspezialist

Hammer und NagelDie meisten Menschen sind es leid ständig überteuerte Holzeinrichtungsstücke, wie Tische, Betten oder sogar ein Terrassendach zu kaufen. Doch wer stellt solch kostbare Gegenstände her? Wer steckt hinter den Holzschätzen? Holzfachmann?

Tischler ein Beruf mit Tradition

Die meisten Möbel aus Holz werden von Tischlern oder wie vereinzelt auch gesagt wird Schreinern hergestellt. Diese Berufsgruppe spezialisierte sich besonders auf die Verarbeitung von Holz und Holzoberflächen. Dabei spaltete sich das Tischlerhandwerk ursprünglich von dem Zimmermannshandwerk ab. Stets genossen Lehrlinge, Gesellen und Meister hohes Ansehen, weshalb die Ausbildung zum Tischler in den 80er und 90er Jahren zu einer der beliebtesten Ausbildungen zählte. Dennoch werden aufgrund der industriellen Fertigung heute immer weniger Tischler benötigt. Dementsprechend kritisch ist deshalb auch die Lage der Ausbildungsbetriebe sowie der finanzielle Anreiz des Tischlerhandwerks im Vergleich zu anderen heute bevorzugten Berufen.

Die Tischlersausbildung

Die dreijährige Ausbildung wird größtenteils im Wechsel zwischen dem Ausbildungsbetrieb und der Berufsschule durchgeführt. Die Ausbildung endet mit dem Ablegen der Gesellenprüfung und der Anfertigung eines selbst ausgewählten sowie entworfenen Gesellenstücks, beispielsweise Inneneinrichtungsgegenstände, wie ein Bett, Schrank oder ähnliches. Es ist jedoch auch möglich ein Bauteil herzustellen, wie zum Beispiel ein Fenster, ein Terrassendach, einen Wintergarten oder eine Treppe. All diese Gesellenstücke werden zuvor an einem Computer skizziert, sodass den Wünschen des Kunden entsprochen werden kann. Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Lehrjahr zwischen 350-453 Euro im Monat und steigert sich bis zum dritten Lehrjahr auf bis zu 630 Euro im Monat. Mit bestehen der Gesellenprüfung, erhält der ausgelernte Tischler ein durchschnittliches Gehalt von ca. 1.696 Euro im Monat. Alles in allem erscheint der Beruf besonders für handwerklich begeisterte Jugendliche anziehend, die nach dem Abschluss der Realschule einen Job suchen, der sowohl mental (Anfertigung von Skizzen, Berechnungen usw.), als auch physisch (Herstellung der jeweiligen Gegenstände) eine Herausforderung darstellt.